Software wird nicht produziert, sondern entwickelt

Software wird oftmals wie ein 'normales' Produkt gesehen und behandelt. Dabei bleiben wichtige Unterschiede unbeachtet und Möglichkeiten ungenutzt.

In den meisten Industrien sind die Produktionskosten eine Schlüsselgröße für die Bestimmung des Preises. Software hingegen kann einfach kopiert werden. Das kostet praktisch nichts. Bei Software gibt es daher kaum Produktionskosten, sondern vor allem Entwicklungskosten. Software wird nicht produziert, sondern entwickelt.

Anders als bei den meisten Produkten, deren Spezifikationen vor der Produktion detailliert festgelegt werden müssen, braucht Software nicht im Detail vor der Entwicklung festgelegt zu werden. Damit diese Möglichkeit zur flexiblen Anpassung auch realisiert werden kann, muß sowohl der Code entsprechend leicht veränderbar geschrieben werden, als auch das Projekt offen für Veränderungen bleiben.

Ein Produkt, welches immer in Entwicklung ist und meist auch noch unter Termindruck, bekommt leicht Qualitätsprobleme. Zudem tauchen Fehler der Software häufig erst nach längerer Zeit auf. Zur Qualitätskontrolle ist daher intensives Testen der bereitgestellten Eigenschaften und Funktionen notwendig. Automatisierte Tests und gute Dokumentation kosten zwar Zeit und Geld, sind aber unverzichtbare Grundlagen jeder Qualitätsstrategie.

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